Etwas angespannt nickte ich. Ob das eine gute Idee ist? Es reicht! Du kannst und darfst dich einfach nicht mehr hinter deiner Angst verstecken! meine Pokèmon hatten wohl schon etwas Erfahrung mit Kämpfen, ich musste nur noch lernen eine Taktik zu entwickeln, meine Pokèmon im Kampf zum Sieg zu führen, und Freundschaft sowie Vertrauen waren eigentlich auch wichtige Bestandteile. Ich nickte schließlich, und sagte: " Klar können wir woanders hin. Aber wohin? "
Wieder zum Strand? Obwohl, da sind vielleicht wieder so viele wilde Pokemon. Ich fuhr Nebulak über den Kopf und sah mich um. Allerdings ist das wohl die beste Wahl zum üben. Gehen wir. Lachend marschierte ich einfach los, den Berg hinunter. (Strand)
Es war inzwischen einige Zeit vergangen, momentan konzentrierten ich und meine Pokèmon sich sehr darauf, unser Vertrauen zueinander zu stärken und unsere Stärke weiterzuentwickeln. Doch wir hätten dabei naheliegende Probleme: die Berge waren tatsächlich ein toller Ort zum Trainieren, doch es bot kaum Nahrungsquellen. So setzte ich mich in die Sonne und dachte scharf nach. Wer weiß, ob die anderen am Strand sind... und Kaito wird von Igelavar nicht gerade begeistert sein... ich seufzte lautlos. Momentan verhielt sich mein Feuer - Pokèmon ohnehin nicht gerade gehorsam. Ich musste aber bald hinunter, wir alle würden mal wieder Nahrung brauchen und ich wusste nicht, ob vielleicht etwas praktisches angespült wurde. Es fiel mir schwer, doch ich beschloss, Igelavar dann in der Nähe zu verstecken. Meine Pokèmon hatten sich in der Zwischenzeit zu mir gesellt, und als ich mich aufrichtete, sahen sie mich fragend an. " Wir gehen zum Strand. " Hydropi sprang freudig auf und ab, es wollte gerne zum Wasser. Ich lächelte. Was machst du dir eigentlich so viele Gedanken um andere? Sie haben sich auch nicht unbedingt Mühe gegeben, dir zu gefallen. Leticia. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, ich wollte und durfte jetzt nicht an sie denken. Also lief ich mit meinen Freunden zum Strand.
Angekommen setzte ich mich auf eine große Steinplatte. Inzwischen hatte ich Igelavar aus seinem Versteck geholt und nun saßen alle meine Pokèmon um mich herum. Okay... Ich streichelte etwas unruhig Igelavars Rücken. Es schossen gerade keine Flammen aus seinem Rücken.
Ich setze mich neben das Mädchen namens Rosie und schaute sie und ihr Igelavar aufmerksam an. Ich bin ja mal gespannt, was es jetzt mit dieser Geschichte auf sich hat, dachte ich mir.
Igelavar schenkte Tetsuya nur einen misstrauischen Blick, ehe es diesen abwendete und sich zusammen rollte um sich weiter von mir streicheln zu lassen. Ich lächelte wieder kurz und ließ meinen Blick weiter auf Igelavar ruhen. " Okay... ich hoffe, du kannst dich in Geduld üben... " murmelte ich noch kurz, um ihn das letzte Mal darauf hinzuweisen dass es länger dauern würde. Hoffentlich nervt es ihn nicht...
Rosies Igelavar beäugte mich misstrauisch und kugelte sich dann zusammen. Ich holte eine Beere aus meiner Tasche und hielt sie dem Feuerpokémon unter die Nase, während ich bestätigend nickte. „Ja, Geduld habe ich genügend“, ich lächelte freundlich und stützte mich mit meiner freien Hand nach hinten um bequemer zu sitzen.
Igelavar roch die Beere, und beäugte sie eine Weile, augenscheinlich hin und her gerissen. Dann zog es diese aber doch schnell von der Hand Tetsuyas, und sah ihn aber weiterhin unverwandt an. " Mach dir nichts draus. " beschwichtigte ich Tetsuya noch kurz, ehe ich anfing zu erzählen: " Es war vor... ein paar Jahren. Anders als einige andere hatte ich meine Reise nicht mit 10 begonnen. Ich war bereits 15, fast 16, aber doch wollte ich es dann als Trainer versuchen. Also... ging ich zum Professor, ich hatte mir bereits gut überlegt welches Pokèmon es werden würde. Ich folgte meinen Plänen und nahm Endivie kurzerhand an mich. Zufrieden mit meiner Wahl verbrachten Endivie und ich viel Zeit zusammen, und reisten umher. Ich konzentrierte mich aber nicht sonderlich auf Kämpfe oder Training, erst wollte ich mit Endivie die Welt entdecken. Deshalb hat es sich auch noch nicht entwickelt. Ich hatte noch andere Pläne, auch fing ich mir auch noch keine anderen Pokèmon. Bis wir eines schicksalhaften Tages an einen Wald kamen. Wie du dir sicher vorstellen kannst, trafen wir dort Igelavar, früher noch ein Feurigel. Doch... als wir es trafen, da... " Ich stockte. " Tut mir leid... " Den Teil lass ich aus. " Wie auch immer, wir trafen es und ich wusste um seine Seltenheit, auch fand ich ungeheuren Gefallen an seiner Stärke und allgemein wollte ich es einfach zum Freund haben. Doch ich wusste, Endivie hatte einen Nachteil und hatte noch nicht viel Training, weshalb ich überlegen musste, wie wir es anstellen. Wir folgten ihm eine Weile, denn wir wollten es nicht aus den Augen verlieren. Wie der Zufall es wollte, war es zum Fluss gegangen, und hatte eine Auseinandersetzung mit einem Quapsel, wie ich später von Feurigel erfuhr hatte es schon lange Streit mit ihm, denn das Quapsel hielt sich für den Wächter des Flusses und wollte Feurigel nicht Einen Schluck gewähren. Ich fasste Mut, und als Quapsel es mit einer Wasser - Attacke angreifen wollte ging ich dazwischen und sagte, wie unfair das sei, so etwas wichtiges anderen vorzuenthalten. Es wurde natürlich wütend, und dann war es so übermütig dass es glaubte, uns zu einem Doppelkampf herausfordern zu können, und würde es verlieren wollte es fortan seinen selbsternannten Posten aufgeben. Da es abstritt, dich von irgendwem im Kampf unterstützen zu lassen kämpfte es allein und verlor gegen uns. Feurigel war so beeindruckt von unserer Stärke und Hilfe, dass es uns fortan begleiten wollte. Natürlich schlug ich nicht ab. " Damit beendete ich mich meine Geschichte und während ich nun auch das sonst eifersüchtige Endivie streichelte, sah ich Tetsuya abwartend nach seiner Meinung an.
Nach wie vor schaute mich Igelavar an, als wenn ich ihm irgendetwas abgetan hätte, was mir ziemlich leid tat, aber kommt Zeit, kommt vertrauen. Gespannt lauschte ich Rosies Geschichte. Warum fragte sie mich dann eigentlich so komisch, wenn sie und Endivie selber so lange alleine unterwegs waren? Das ergab für mich keinen Sinn. Zumal Kuraiko und ich, gar nicht mal so lange unterwegs sind bisher, aber was soll's.. Als Rosie stockte und sich entschuldigte, merkte ich, das sie mir etwas vorenthielt, dass war aber auch nicht dramatisch. Was auch immer das sein mag, sie wird ihren guten Grund haben nicht darüber zu sprechen. Als sie fertig erzählt hatte, wartete ich einen Moment und sah sie eindringlich, aber aufmerksam an, da sie mir gleich tat. Ich holte noch zwei weite Beeren raus, wovon ich eine dem zugegebener Weise wütend schauendem Endivie entgegenreiche, bevor ich Rosie antworte. „Weisst du, Rosie, ich darf dich so nennen oder?“ Ich stockte kurz, da das nicht geklärt worden war. „Die Geschichte die du mir erzählt hast, genau davon sprach ich vorhin am Strand. Eine besondere Begebenheit. Gewisse Situationen, einfach..man weiss irgendwie das es stimmt. So wie du und Feuriegel euch kennen gelernt habt. Das ist die Art wie auch ich Pokémon in mein Team aufnehmen will. Vielleicht geht das nicht immer, nein. Aber durchaus kann man darauf warten..und ich habe viel Geduld, musst du wissen. Naja, also..wenn ich möchte.“ Letzteres sorgte für leichte Verlegenheit auf meiner Seite, da ich genau wusste, dass ich ungeduldig wie ein kleines Kind sein konnte, wenn ich mich auf etwas freute. „Jedenfalls danke dir, dass du mir eure Geschichte erzählt hast.“ , sprach ich lächelnd und schwieg dann wieder.
Endivie lächelte Tetsuya zu, als er ihr die Beere anbot und biss herzhaft hinein. Dann wies sie mit einer Geste Igelavar auf die zweite Beere hin, doch Igelavar hob nur seinen kurz vorher auf den Boden gelegten Kopf, und mit einer kleinen Flamme zündete es die Beere an, welche lichterloh in sich zusammen sackte. Erschrocken sprühte Hydropi mit einer sachten Aquaknarre darauf, um das Feuer zu löschen, doch die Beere war inzwischen kohlrabenschwarz und matschig, somit ungenießbar. Wütend und wild mit der auf Igelavar gerichteten Pfote herumwirbelnd schimpfte es ihn aus wie eine Mutter ihren unartigen Sohn. Igelavar sah Endivie resignierend an, welches gereizt auf ihn zustürmen wollte, doch Hydropi sprang gerade so dazwischen und schob Endivie Igelavar mehr oder minder scheinbar in Schutz nehmend weg. Dann jedoch schimpfte es auch kurz mit Igelavar, ging dann aber zu Endivie, die sich, Igelavar einen leicht bockigen Blick zuwerfend, neben mich gesetzt hatte um sich dann an ihre Seite zu gesellen. Mit lobendem Blick an Hydropi welches einen guten Streitschlichter abgab, antwortete ich etwas abwesend auf Tetsuya: " Klar... mach nur. " Dann lauschte ich wieder etwas aufmerksam seinem Statement zu meiner Geschichte. " Jetzt verstehe ich. Ja, es war toll, Igelavar so kennenzulernen. " lächelte ich. Ich grinste kurz über seine Verlegenheit, aber sein letzter Satz ließ das Grinsen verschwinden. Einen Teil von ihr... ja.
Kuraiko war sichtlich angesäuert nach der Aktion von Igelavar. Es waren schlieslich ihre geliebten Salkabeeren. Nicht nur, dass ich sie einem anderen Pokémon als ihr anbot, sondern jenes diese dann nicht einmal zu würdigen wusste. Sie hielt sich jedoch wie fast immer unter Kontrolle und rollte lediglich, ganz üblich ihrem Trainer mit den Augen. Ich stupste sie sanft an, um ihr zu vermitteln, dass sie sich doch nicht so anstellen solle und gab ihr auch eine der Beeren. Die Aktion von Igelavar ignorierte ich weitesgehend, natürlich hatte ich mich erschrocken, aber dennoch blieb ich ruhig, sich darüber aufzuregen hätte mir nämlich gar nichts gebracht, das wusste ich nun mal. "Es freut mich, dass du jetzt verstehst, wovon ich vorhin sprach. Aber da kannst du mal sehen, so unterschiedlich dachten wir gar nicht. Es passiert mir ohnehin öfter das ich an Leuten vorbeirede und sie nicht ganz verstehen worum es mir geht, ist mir also nichts neues.", versicherte ich ihr. Ich lächelte, wie so oft. Wahrscheinlich dachte sie, mir sei nicht aufgefallen, dass sie nicht alles erzählte..aber sie soll ruhig in dem Glauben bleiben, es ändert ohnehin nichts. Ich schaute mich. "Du, Rosie..ich habe mich ja vorhin schon mit Leticia ´unterhalten´, aber wirklich groß etwas über die Zustände hier weiss ich nicht. Bitte erzähl mir was genau hier abläuft. Ich bin immerhin einfach vollkommen unerwartet und aus dem NIX hier aufgetaucht..also entweder hatte ich die falschen Pilze zum Mittag gekocht, oder hier läuft sonst was..mich überfordert das Ganze ehrlichgesagt.."
Erleichtert über die entspannte Reaktion meiner Gegenüber sah ich Igelavar mit einem strengen Blick an, welcher sich aber sichtlich schnell in einen nachdenklichen und dann in einen sanften umwandelte. " Hast du ein Glück, dass ich dir einfach nicht lange böse sein kann... " murmelte ich, während ich es hochnahm um es auf meinen Schoß zu setzen. Igelavar schien sofort weich zu werden, sein Blick wurde so harmlos wie der eines Teddybären. Es beäugte nur kurz das Sniebel, und dann warf es Trainer und Pokèmon einen entschuldigenden Blick zu. Ich lächelte. Geht doch... dachte ich zufrieden. " Tja, und mich versteht so oder so keiner. " sprach ich meine Gedanken aus, was ich schon in Sekundenbruchteilen wieder bereute. Ich klatschte mir fast lautlos gegen die Stirn, und wischte mir über das Gesicht. Toll... ob er es hinterfragen wird? Also, den ausgelassenen Teil der Geschichte hat er nicht hinterfragt, aber ihm ist sicher bewusst dass ich was ausgelassen habe, wo ich doch vorhin mitten im Satz einfach abgebrochen habe... Als er weiterredete, beschloss ich, einfach drumherum zu reden. " Viel wissen wir noch nicht... aber ich kann dir versichern, dass es großen Grund zur Sorge gibt.
Als Rosie mit Igelavar 'schimpfte' musste ich breit grinsen, es war unglaublich niedlich, wie sich der Querkopf plötzlich in ein braves Voltilamm verwandelte. "Wenn dich auch keiner versteht, dann sind wir ja zumindest schon ein mal zu zweit in der Hinsicht, meinst du nicht?", lachte ich aufmunternd. Ich schaute zu Kuraiko. "Das wichtigste ist ohnehin, dass uns unsere Pokémon verstehen..also zumindest meistens.", sie bekam von mir einen vielsagenden Blick woraufhin sie ihren Kopf wegdrehte aber grinsen musste, da sie natürlich genau verstand wovon ich sprach. "Grund zur Sorge also? Na da wären mir die Pilze doch irgendwie lieber gewesen dann..", murmelte ich leicht resignierend. "Magst du mir mehr verraten? Ich meine, ich habe schon Sorge genug ohne die wilden Pokémon hier die einem scheinbar an den Hintern wollen. Oder dass ich einfach mir nichts dir nichts hier landete.. Also schiess los, ich glaube jetzt haut mich eh nichts mehr um.", so Ernst ich das meinte, so musste ich auch lachen vor leichter Verzweiflung und Resignation. Ich meine, seien wir ehrlich, wie viel schlimmer konnte es werden?
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07.08.2017 16:38
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