Ich nickte kurz und wandte mich dem linken Tunnel zu. Dann auf, wir dürfen nicht noch mehr Zeit verschwenden. Vorsichtig lief ich in den Tunnel. Alles schien zu halten, zumindest jetzt, aber das sollte sich notfalls auch einfach stützen lassen. Holz hatten wir genug und unsere Pokemon könnten dabei auch helfen.

"Hello Darkness, my old friend..", murmelte ich leise als wir in den pechschwarzen Tunnel gingen, wobei ich darauf achtete, blos möglichst nahe bei den anderen zu bleiben.
Nachdem wir einige Minuten herumirrten, kamen wir an eine Stelle, wo mehrere Bauten in die Wände eingelassen waren. Ausparungen, Gravierungen und weiteres zierten nun die Höhle. "Wow.. Hier muss es vor langer zeit mal irgendwen gegeben haben..", gab ich leise von mir und betrachte die Wände genauer. "Das ist ziemlich alt, mehrere hundert Jahre."

...I've come to talk to you again. Murmelte ich schwer hörbar und blickte mich in den finsteren Tunneln um. Als Tetsuya bemerkte, das es hier wohl einst eine Zivilisation gegeben haben muss, blickte ich zu ihm. Meinst du? Hier auf einer einsamen Insel? Ich betrachtete nun ebenfalls die Wände. mehrere hundert Jahre?

"Ja, keine Zivilisation, aber einfach eine kleine Siedlung. Vielleicht eine Gruppe Menschen die hier strandete..", ich stockte kurz da mir einige Gedanken kamen, "...so wie wir jetzt." Ob es dieses Szenario so schon einmal gegeben hat? Und was ist mit ihnen passiert? Sind sie hier gestorben? Ich blickte mich um, der Raum glich einer großen Haupthalle, von der mehrere kleine Höhlen abgingen. "Das hier könnte man gut umarbeiten. Ein paar 'Türen' oder besser gesagt Trennwände, könnten hier schon Wunder bewirken und das ganze zu einer Art Versammlungsraum mit Anschluss an mehrere Wohnbereiche umfunktionieren." Ich sah wieder zu den Gravierungen an der Wand. Zu gerne würde ich mir die jetzt genauer ansehen, aber das kann ich später sicher auch noch.

Na wenn die das konnten, können wir das auch. Ich blickte mich kurz um. Das hier bereits Menschen vor uns waren, war interessant. Tetsuya denkt bestimmt daran, das ihnen etwas ähnliches wie uns passiert ist. Möglich wäre es. Mit den richtigen Materialien, lässt sich hier bestimmt einiges machen. Holz gibt es im Dschungel genug. Dachte ich laut nach und blickte wieder zu Tetsuya.

"Denke ich auch. Die Frage wäre aber auch wie wir hier Licht reinbekommen, wir können nicht ununterbrochen ein Pokemon für Licht sorgen lassen." Ich überlegte kurz und fuhr mir nachdenklich durch die Haare. "Wenn jemand ein passendes Pokémon hat, könnten wir ein ausgeklügeltes Luftabzugssytem verwenden um eine Feuerstelle einzurichten.. Andererseits gibt es auch Steine, die von sich aus Licht spenden, aber ob man die hier findet ist was anderes." Ich sah mich im Raum um und schaute in die einzelnen Einbuchten, die jeweils ein paar Quadratmeter groß waren und eine leichte Rundung besaßen. Im Grunde könnte man immer zu zweit oder im Notfall auch Einzeln je ein Zimmer belegen.. Und je nach Pokémon die zur verfügung stehen, können wir das hier auch noch erweitern, zumal das gestein ziemlich stabil zu sein scheint wie die hiesigen bauten beweisen..

Wir haben noch den rechten Tunnel. Dort finden wir womöglich Steine.
Sonst müssen wir es anders versuchen. Aber ich denke das wird kein großes Problem. Antwortete ich und blickte mich um. Hier schien genug Platz für uns alle.

"Der Rechte ist sicherlich der brüchige Teil, von dem Ceci und Luna sprachen. hier ist schlieslich alles so weit erstmal sicher. Wir sollten trotzdem auch hier mehrere Säulen und Verstärkungen einbauen um die Decke zu entlasten", meinte ich. "ich würde sagen, wir gehen erstmal zurück, zur Kreuzung, notieren dort die Aufteilung des Raumes hier und machen uns dann an den anderen Teil..." Ich sah mich noch einmal in dem Raum um. Eigentlich kann ich es mir hier richtig gut und gemütlich vorstellen, wenn man sich einmal ein bisschen Mühe gibt. Zumindest besser, als jede Nacht ungeschützt an einem baum einzuschlafen..

Gut, dann lass uns gehen. Endlich kommen wir mal voran. Erleichtert lief ich den Tunnel zurück zur Kreuzung und wartete dort auf Tetsuya.

"Sehr gerne", lächelte ich ihr zu und folgte ihr zurück in bis zur Weggabelung.
"Kuraiko? Würdest du bitte die etwaige Raumverteilung von eben hier einritzen und eine Markierung machen, die darauf verweist, das sich dies in der linken Höhle befindet?" Kuraiko nickte nur, fuhr eine ihrer Klauen aus und begann zu ritzen, wie sie es von Natur aus geübt war. (Falls das jemandem spanisch vorkommt, in freier Wildbahn hinterlassen Sniebel Markierungen in Holz und Stein um mit Artgenossen zu kommunizieren ^^)

Wir liefen zu der Kreuzung zurück und Tetsuya bat sein Sniebel, eine Markierung in die Wand zu ritzen, was sie auch sogleich in Angriff nahm. Praktisch sie dabei zu haben. Sagte ich und blickte zu dem Sniebel. Sie war mir irgendwie sympathisch.

"Danke sehr, Kuraiko, gut gemacht", lobte ich meine Süße sassy Sneasel und gab ihr eine Salkabeere. "Verwirrt dich das eigentlich mit dem gleichen Namen? Ich meine ich nenne euch schon unterschiedlich, aber es muss doch trotzdem komisch sein, oder nicht?", fragte ich Kurai und kraulte Kuraiko unterdessen hinter ihren Ohren.

Kurz blickte ich zu Tetsuya, anschließend zu Kuraiko und grinste diese kurz an. Damit komm ich schon klar. Außerdem verdient sie ihren Namen. Der Name Kuraiko hatte schon immer eine besondere Wirkkung auf mich gehabt, wohl auch der Grund warum ich ihn mir ausgesucht habe. Und zu dem kleinen, sassy Sniebel passt er auch. Er passt ihr sehr gut. Sagte ich noch dazu und blickte wieder zu Tetsuya.

"Hahaha danke, das beruhigt mich, ich glaube ich fände das doch extrem nervig um ehrlich zu sein", gab ich kurz lachend zu. Als Kuraiko aufgeknuspert hatte wand ich mich dem anderen EIngang zu. "Na dann, lass uns mal schauen, wie die Lage dort ist..", ich seufzte kurz, obwohl ich eigentlich schon motiviert war, jedoch war mir klar, ds es in diesem Teil wiederum nicht so einfach wie eben werden würde.

Aber, eine andere Wahl hast du sowieso nicht wirklich. Bemerkte ich und drehte mich zu dem anderen Gang um. Ja. Antwortete ich und lief voraus. Hier scheint es wirklich unsicherer. Ich bewegte mich langsam und vorsichtig vorwärts, und blickte mich in dem Tunnel um.