Kaum war ich in dem pechschwarzen Gang drinne, rumste hinter mir die Steintür wieder zu. Hatte ich es schon erwähnt? Ich HASSE diesen Ort hier!! Nach außen hin hörte man von mir einige beschwerden-gleiche Laute. Es war so dunkel, dass ich nicht in der Lage war irgendwas zu erkennen, daher tastete ich mich langsam vorwärts und versuchte mich einfach gradeaus zu halten. Irgendwann kommt hier schon das Ende.. Mit den Augen rollen stiess ich mit dem Kopf gegen eine Steinplatte. Nicht schon wieder mein Kopf! Eben jenen rieb ich mir nun, als plötzlich jene Steintür mit lautem Krachen und staubgebrösel aufgeht. Endlich wieder etwas sehen könnend mache ich mich auf den Weg ins helle, mir den Kopf leicht benommen reibend. Als ich aber erblickte was da an anderen Ende des Raumes war, verfinsterte sich mein Blick nur noch mehr. Ein verdammtes Georock. Na ganz lecker.. Ich stöhnte genervt auf und warf dem Pokémon einen abschätzigen Blick zu.
Schnell sprang ich vor dem Schlitzer meines Gegenübers weg, und konterte eilig mit Zauberblatt, was ihn aber nicht sonderlich beeindruckte. " Du bist ein Schwächling. " kommentierte dieser. Es tat weh, auch, wenn es mich am liebsten nicht interessieren würde was andere sagten. " D-Das stimmt nicht! " versuchte ich vergebens, mich zu verteidigen. Ein kaltes, kurzes Lachen des Unlicht - Pokèmons ertönte. " Süß. " Er hat Recht... als ich das gerade sagte, habe ich es nicht mal selbst geglaubt... In dem Moment, in dem ich mich selbst ablenkte, sprang mir mein Feind entgegen, und schlug mit Metallklaue gegen mich. Schmerzerfüllt zuckte ich zusammen, und versuchte, mich irgendwie an seinem Arm festzuhalten, doch mit einer schwungvollen Bewegung schleuderte er mich weg, worauf ich unsanft gegen die Wand knallte.
Das Georock hatte ein schadenfrohes Grinsen auf den Lippen, rollte dann schließlich blitzschnell mit Walzer auf Elizabeth zu.
„Grins nicht so dämlich du Haufen an Steinen..”, fuhr ich das Georok an. Als es mir Walzer auf mich zukam blieb ich einfach an Ort und Stelle bis es fast bei mir war. In letzter Sekunde flog ich ein paar Zentimeter in die Luft, sie es volles Mett gegen die Wand klatschte. Schon und gut, das er vierfache Stärke hat, aber dafür ist er Stroh doof.. Wie will er mich denn mit Walzer treffen?? Ich grinse süffisant und konterte mit einem, leider alles andere als sehr effektiven, Schlagbefehl.
Als das Caesurio auf mich zukam, blieb ich einfach schmerzerfüllt an der Wand liegen. Willst du schon aufgeben? Weißt du, deine Mum hätte dich damals auch einfach aufgeben können... aber stattdessen rettete sie dich. Ein fataler Fehler, schließlich wäre sie jetzt noch da wenn sie es sich leicht gemacht hätte. Vielleicht solltest du doch liegen bleiben. Schließlich wirst du deiner ehrenhaften Mutter nie gerecht werden, nicht wahr? Komm schon, du siehst es doch selbst: zu nichts zu gebrauchen. Deine arme Mutter. H-Hör auf... das... ist nicht wahr. Ach ja? Beweise mir das Gegenteil. Nun richtete ich mich doch auf, schwankte leicht, aber stand. Mein Gegenüber funkelte mich kalt an. Na los. Zeig mir etwas, dass wirklich weh tut. Oder kannst du das etwa nicht? " Was er sagte, machte mich unsagbar wütend. Aber auch verzweifelt. Was sollte ich denn machen? Wieder attackierte ich ihn mit Zauberblatt, diesmal unaufhörlich. Er jedoch lief einfach durch die Attacke durch, immer weiter auf mich zu. Komm schon... bitte...
Als das Pokèmon gegen die Wand klatschte, löste es sich, als wäre nichts gewesen. Wie sich herausstellte, hatte es eine unfassbar hohe Verteidigung. Hämisch grinsend sah er das Pokèmon an, setzte Steinwurf ein, der die Attacke durchbrach und direkt auf das Honweisel zupreschte.
War ja klar, das es dieses Steinvieh nicht jucken wird, wenn es dagegen rollt.. Ich rollte meine Augen so genervt, wie zubor das Georok rollte. Als der Stein auf mich zuflug geriet ich in Panik. Mist! Ein son scheiss Ding und ich bin fast tot.. Flink wich ich aus und überlegte wie ich kontern sollte. Alles was mir einfiel war Toxin, alle anderen Attacken würden in keinerlei Weise eine Wirkung haben. Also erst vergiften und dann versuchen so gut auszuweichen wie möglich.. Ich bersprühte nun aus der Luft meine Ladung Gift in Richtung des Georok.
Caesurio juckte meine Attacke tatsächlich nicht im Geringsten, als es direkt vor mir stand brach ich ab, und sah ihm angsterfüllt in die Augen. Meine Attacken sind erbärmlich... ich bin erbärmlich... Gerade wollte er mich mit Eisenschädel niederschlagen, da fing ich seinen Kopf mit beiden Händen ab, die leuchtende Klinge fast im Gesicht. Für einen kurzen Moment stutzte mein Trainingspartner, doch zog er darauf bereits seinen Kopf einfach weg, weshalb ich nach vorne stolperte. Zwar hatte seine Klinge aufgehört zu leuchten, doch als ich mich wieder fing, schüchterte er mich mit Silberblick ein und warf mich dann mit Schlitzer in die Luft.
Georok schien plötzlich eine Idee zu haben. Mit Schwung walzte es unter Honweisel, entkugelte sich wieder, und schoss daraufhin mit Hilfe von Katapult in die Luft. So wich es nicht nur der starken Gift - Attacke seines Gegners aus, sondern holte diesen auch aus der Luft und machte ihn so anfällig für Boden - Attacken.
Ich war wortwörtlich am Boden und hatte nun keine Möglichkeiten mehr zur Wahl. Verdammt, was nun?! Meine Angriffe sind alle wirkungslos und meine Flügel durch seinen Angriff geschädigt. Verzweifelt rief ich meine Untergebenen, welche sich daran machten mich zu heilen. Mir war jedoch klar, das es nun aussichtslos war, da sie nicht rechtzeitig genug sein konnten.
In der Luft wartete ich nur noch auf den schmerzvollen Aufprall, wusste, dass ich dann besiegt sein würde. Ich schlug so auf wie ich es mir gedacht hatte, es tat weh. Innerlich wie äußerlich. Dieser Schmerz erinnerte mich wie alles andere in dieser Situation daran, was für unbrauchbare Schwächling ich war. Als ich besiegt am Boden lag, ging mir nur ein Gedanke durch den Kopf: Es tut mir so leid, Mama... ich war zu schwach, um dich zu beschützen... Caesurio' s Gesicht war ausdruckslos und kalt, während er mich anstarrte. Nachdem ich wieder zu mir kam, wandte er sich wortlos ab. Als er dann an der Tür stand, murmelte er noch: " Gib ' s auf, Kleiner... du bist nutzlos. " Ich konnte nahezu spüren, wie alles in diesem Moment auf meinen verdammten Gefühlen herumtrampelte. Still erhob ich mich, mein Gesicht war völlig leer von Emotion. Im nächsten Moment aber flossen nur so die Tränen. Funkelnd und leise fielen sie auf den Steinboden der Ruinen.
Georok ' s Schadenfreude stand ihm unübersehbar im Gesicht. " Zeit diesen Käfer zu zerquetschen. " Mit Walzer rollte er auf Honweisel zu, und setzte augenblicklich mit Steinkante nach.
Unmöglich in der Lage auszuweichen, blieb ich einfach verzweifelt an Ort und Stelle. Das wars dann wohl.. Ich versuchte noch den Schaden so gering wie möglich zu halten um zumindest nicht zu sterben, indem ich meine Untergebenen zu mir rief und versuchte den Angriff weitesgehend abzufangen. Woraufhin mir dann schwarz vor Augen wurde und ich in Ohnmacht fiel. „Scheissvieh..“
Das ist doch alles hoffnungslos... Noch immer liefen mir die Tränen über das Gesicht, doch ich schwieg. Innerlich schrie ich gerade, wollte irgendwas zerstören um es so zu hinterlassen wie ich mich gerade fühlte. Du bist ziemlich schwach... Halt.einfach.die.Klappe. Uhh, jetzt wirst du schon wie deine Freundin. Die hat übrigens auch versagt. Erbärmlich, wenn du mich fragst. Naja... ich brauche dich später noch. Also. Ruhe dich jetzt aus. Geh aber zum Raum zurück, sonst zwinge ich dich dazu. Ich hörte ein Geräusch von der Tür kommen, bis sie sich mit einem Knarren öffnete und ein Vitalkraut hingelegt wurde. Kurz darauf war die Tür wieder zu. So nahm ich das Kraut, und ass es. Ich hatte ja keine andere Wahl. Das Ding war bitter, aber es erfüllte seinen Zweck. Also ging ich durch die Tür durch die ich hergekommen war, da sie sich inzwischen wieder geöffnet hatte. Durch den dunklen Gang kehrte ich zurück in das Gefängnis. So setzte ich mich zurück in die Ecke, um wieder die Wand anzustarren.
Georok verzog höhnisch das Gesicht, als sein Gegenüber wie erwartet besiegt wurde. Er warf dem Pokèmon noch einen abschätzigen Blick zu, ehe er sich abwandte und durch die Tür verschwand. Einige Augenblicke kam ebenso das Vitalkraut. He Bienchen, wohl nicht mehr so königlich? Alle sind enttäuscht von dir, ich wette, wenn sie wüssten, dass du von einem armseligen Wesen namens Mensch gefangen wurdest, hätten sie dich eh nicht mehr gewollt. Ein Volk ohne Herrscher ist frei... sie werden dich nicht vermissen. Friss dein Grünzeug und geh zurück zum Raum, sonst übernehme ich das Laufen für dich.
Ich lag entkräftet am Boden, jede faser meines Körpers schmerzte und kleinste Bewegungen waren eine Qual. Als dann auch noch die Stimme in meinem Kopf wieder begann totalen Bullshit ohne Sinn zu reden, wollte ich mich eigentlich aufregen, aber da er ja ohnehin meine Gedanken hören konnte, machte i9ch mir da gar keine große Mühe ihm direkt zu sagen was ich meine. Er würde ja sehen, dass seine Einschüchterungsreden inhaltlich totaler Müll waren. Ich bin vielleicht eingebildet oder hochnäsig, aber ich bin nicht naiv oder gar dämlich. Waren dabei die einzigen gedanken, die ich an ihn gerichtet dachte. Nur unter Hilfe meines gefolges schaffte ich das rettende Vitalkraut zu erreichen, welches ich daraufhin dann verzehrte. Um mich vollständig zu erholen, reichte es eher nicht. Aber es war genug, mich aufzurichten und zurück in den vorherigen Raum zu fliegen. Erst nach wenigen Augenblicken, dachte ich wieder an Kirlia, die kleine Ballerina. Ob sie es im Gegensatz zu mir wohl geschafft hat? Wahrscheinlich hatte sie einen ähnlich bescheurten Gegner mit unfairem Typenvorteil.. Als ich im Raum angekommen war, sah ich das Kirlia in einer Ecke sitzen, scheinbar ein wenig lediert. Ich schwieg lieber, da ich es für taktlos hielt, zu fragen wie es lief, da die Niederlage offensichtlich schien. Stattdessen 'setzte' ich mich neben das Pokémon und bot diesem wortlos Honig an.
Pokémon: Kuraiko (Sniebel) Elizabeth (Honweisel) Persephone (Molunk)
Ich blickte ohne ein Wort zu Elizabeth auf, meine Augen, die man als Trasla nie erkannt hatte, und deshalb nie meine Emotion klar gewesen war, zeigten nun den Schmerz, den ich fühlte. Ohne klarzumachen ob ich den Honig nun wollte oder nicht wandte ich mich wieder ab. " Darkrai hat Recht... ich bin... schwach und nutzlos... und... ich konnte ihr nicht helfen... " In diesem Moment klang meine Stimme unfassbar schwach, ich war mit den Nerven am Ende. Die Tränen flossen ungehalten über mein Gesicht und platschten lautlos auf dem Boden auf. Warum nur... es tut mir soo leid...
„Blödsinn“, sagte ich knapp. „Ich konnte auch nichts ausrichten. Du hattest doch sicher auch einen Gegner mit unfairem Elementvorteil, nicht?“ Ich sah Kirlia an, auch wenn sie wegsah. „Das hat nix mit Schwäche zu tun“, murmele ich mit kühlem Unterton, „genau das sollen wir doch denken. Er will uns doch nur noch mehr brechen.“ Da Kirlia mein Geschenk nicht annahm, verspeißte ich es selber und schwieg dann.
Pokémon: Kuraiko (Sniebel) Elizabeth (Honweisel) Persephone (Molunk)
" Ich möchte kalt wie Eis sein. " raunte ich, während mein leerer Blick die Wand vor uns betrachtete. Dass diese Aussage von dem abwich was sie mir gerade sagte bemerkte ich nicht. Vielleicht war es mir auch egal. Ich ertrank nur gerade in meinen Sorgen und Problemen und fand keinen Ausweg aus dieser entmutigenden Situation, was alles noch verschlimmerte.
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30.10.2017 08:30
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