Warum hasst du mich nicht? Die anderen tun das jetzt bestimmt. Ich lehnte an Kyuro und sah mit tränenverhangenen Augen zu ihm hoch.

Weil ich dich , als meinen Partner sehe ... ich weis wie du dich fühlt ... genau deswegen lasse ich dich nicht allein meinte ich fest überzeugt von mir und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht.

Ich schniefte leise und biss mir auf die Unterlippe um mich zusammen zu reißen. Aber... Ich zwang mich zu lächeln. Danke.

Ich ließ mich absichtsich nach hinten fallen und nun müsste Kaito auf mir liegen und ich drückte ihn an mich. Schon gut meinte ich und gab ihn einen Kuss auf die Schläfe.

Ich kippte nach vorne, doch justierre nich sogleich mit der neuen Position, indem ich mich dankbar aber erschöpft an Kyuro kuschelte. Mir tut das alles so leid...

Ihm geht es bestimmt schon wieder besser meinte ich ruhig und fuhr mit einer Hand über seinen Kopf.

Ich schloss müde die Augen. Dads Attacke war sehr stark. Ich hoffe May konnte Paul helfen. Ich verdrängte mit aller Macht das Gefühl des Verrates, weil Paul mich auch ohne zu zögern verletzt hätte, denn am Ende war er es gewesen der verletzt worden war. Wenn es mich getroffen häte wäre es ja egal gewesen.

Ich hatte mich komplett verlaufen. Und die Heilkräuter hatte ich auch nicht gefunden, weshalb ich nicht mal zurückkehren konnte. "Sieh mich doch nicht so an", meinte ich zu Kano mit einem leichten Grinsen, da er mich vorwurfsvoll ansah, als wir bei einem alten Baumhaus angekommen waren. Ich war überrascht, dass es hier überhaupt eines gab.

Ich hatte meiner Erschöpfung schließlich nachgeben müssen und war an Kyuro gekuschelt eingeschlafen. Als ich nun aufwachte sah die Welt nicht viel besser aus, doch immerhin hatte ich mich nun wieder besser bei einander. Ich sah, dass Lucario knurrend an einem der Fenster, oder viel mehr waren es nur noch Löcher, stand und hinab sah. Leise löste ich mich von Kyuro, warf einen kurzen Blick auf Dad, der mit Mimigma im Arm in einer Ecke schlief und trat neben Lucario. Ich fuhr aber sogleich wieder zurück und zog mein Kampfpokemon mit mir, als ich sah, weshalb er so geknurrt hatte. Am Fuß des hohen Baums konnte ich deutlich Mays Gestalt sehen und ich hoffte inständig, dass sie uns nicht bemerkt hatte.

"Tja, und wie geht es jetzt weiter?", fragte ich mich selbst und sah mich suchend um, aber auch hier konnte ich nicht die gesuchten Kräuter finden. Ich wollte gerade umkehren, als sich Kowai - abermals - aus ihrem Pokéball befreite. Mein Traunfugil mochte es wohl, mich zu ärgern, weshalb es geschwind zum Baumhaus hinaufschwebte und nicht mehr runterkam. "Dein Ernst, Kowai?", rief ich und war unschlüssig, was ich tun sollte.

Ich zog Lucario am Arm immer weiter zurück und nahm ihm so die Chance das herauf schwebende Traunfugil anzugreifen. Mimigma wachte langsam auf und löste sich von Dad, ehe es zu uns tapste und das andere Geisterpokemon unsicher durch seine Gucklöcher musterte. Migma? Wer bist du?

Ich schüttelte den Kopf, während ich ein gezwungenes Lächeln versuchte. Kowai würde schon von alleine zurückkommen, weshalb ich mir gerade weniger Sorgen machte und mich stattdessen nochmals auf die Suche nach den Kräutern machte.

Kowai:
"Meine Trainerin hat mich Kowai genannt. Und du bist, Kleiner?"

Ich atmete langsam wieder normal und begann zu grinsen, wie ich es sonst ja eigentlich immer tat. Ich zog Lucario mit mir in eine sitzende Position, neben Kyuro und begann mein Kampfpokemon sanft zu kraulen, bis er sich wieder etwas entspannte. Mimigma trat unruhig von einer Pfote auf die andere und schwenkte seinen Kostümkopf auf die andere Seite. Migma? Mimigma? Mi, Mimigma. Deine Trainerin? Wer ist deine Trainerin? Ich heiße Mimigma.

Kowai:
"Meine Trainerin ist dieses weißhaarige Mädchen namens May", erklärte ich dem Mimigma, froh darüber, ein anderes Geistpokémon gefunden zu haben.

May:
Inzwischen hatte ich mit der Hilfe von Kano die passenden Kräuter doch noch gefunden. "Tja, wer suchet, der findet."

Mi? Mimigma? Mi.... May ist hier? Meinst du sie kann mal mit Kaito reden? Er ist... Okay, das ist jetzt genug Mimigma, lass doch das arme Traunfugil in Ruhe. Ich lachte und kraulte Lucario weiterhin zwischen den Ohren.